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Einführung


Nagios erlaubt Ihnen, Termine für geplante Ausfallzeiten (downtime) von Hosts und Services zu vergeben, die Sie überwachen. Das ist nützlich, wenn Sie bereits wissen, dass Sie einen Server für einen Upgrade oder etwas Ähnliches herunterfahren müssen.

Ausfallzeit einplanen


Geplante Ausfallzeit

Sie können eine Ausfallzeit für Hosts und Services über das extinfo CGI einplanen (wenn Sie Host- oder Service-Informationen ansehen). Klicken Sie auf den Link "Schedule downtime for this host/service", um die Ausfallzeit zu planen.

Sobald Sie die Ausfallzeit für einen Host oder Service einplanen, wird Nagios für diesen Host oder Service einen Kommentar hinzufügen, der anzeigt, dass für diese Periode eine Ausfallzeit geplant ist. Wenn die Zeit vorüber ist, wird Nagios diesen Kommentar automatisch löschen.

Feste und flexible Ausfallzeiten


Wenn Sie über das Web-Interface eine Ausfallzeit einplanen, werden Sie gefragt, ob sie fest oder flexibel sein soll. Hier eine Erklärung, wie sich "fest" und "flexibel" unterscheiden:

"Feste" Ausfallzeiten starten und stoppen genau zu den Zeiten, die Sie bei der Planung festgelegt haben. Okay, das war einfach genug...

"Flexible" Ausfallzeiten sind gedacht für Zeiten, wenn Sie wissen, dass ein Host oder Service für X Minuten (oder Stunden) nicht verfügbar sein wird, aber Sie nicht genau wissen, wann das sein wird. Wenn Sie flexible Ausfallzeiten planen, wird Nagios die geplante Ausfallzeit irgendwann zwischen den Start- und Endzeiten beginnen, die Sie angegeben haben. Die Ausfallzeit wird solange dauern, wie Sie das bei der Planung angegeben haben. Dabei wird angenommen, dass der Host oder Service, für den Sie eine flexible Ausfallzeit geplant haben, ausfällt (oder unerreichbar wird) oder zwischen der angegebenen Start- und Endezeit in einen nicht-OK-Zustand wechselt. Die Zeit, zu der der Host oder Service in einen Problemzustand wechselt, legt die Zeit fest, zu der Nagios tatsächlich die Ausfallzeit startet. Die Ausfallzeit wird die angegebene Zeitspanne dauern, auch wenn sich der Host oder Service vor der definierten Zeit erholt. Das wird aus gutem Grund getan. Wie wir alle wissen, denken Sie vielleicht, dass Sie ein Problem gelöst haben, aber müssen den Server doch noch zehnmal neu starten, bevor es wirklich funktioniert. Geschickt, oder?

ausgelöste Ausfallzeiten


Während des Planens von Host- oder Service-Ausfallzeiten haben Sie die Möglichkeit, sie zu "ausgelösten" Ausfallzeiten (triggered downtime) zu machen. Was ist eine ausgelöste Ausfallzeit, fragen Sie? Bei ausgelösten Ausfallzeiten wird der Start der Ausfallzeit durch den Start einer anderen geplanten Host- oder Service-Ausfallzeit ausgelöst. Dies ist sehr nützlich, wenn Sie Ausfallzeiten für eine große Zahl von Hosts oder Services planen und die Startzeit der Auszeit von der Startzeit eines anderen Ausfallzeiteintrags abhängt. Wenn Sie zum Beispiel eine flexible Ausfallzeit für einen bestimmten Host planen (weil er zur Wartung heruntergefahren wird), könnten Sie ausgelöste Ausfallzeiten für alle "Kinder" des Hosts planen.

Wie geplante Ausfallzeiten Benachrichtigungen beeinflussen


Wenn sich ein Host oder Service in einer Phase geplanter Ausfallzeit befindet, wird Nagios keine normalen Benachrichtigungen für den Host oder Service versenden. Allerdings wird es eine "DOWNTIMESTART"-Benachrichtigung für den Host oder Service versenden, die jeden Admin darüber informiert, dass sie nachfolgend keine Problemalarme erhalten werden.

Wenn die geplante Ausfallzeit vorbei ist, wird Nagios wieder normale Benachrichtigungen für den Host oder Service versenden. Eine "DOWNTIMEEND"-Benachrichtigung wird an die Admins versandt, dass die geplante Ausfallzeit vorüber ist und dass sie wieder normale Alarme erhalten werden.

Wenn die geplante Auszeit vorzeitig abgebrochen wird (bevor sie endet), wird eine "DOWNTIMECANCELLED"-Benachrichtigung an die betroffenen Admins versandt.

Überlappende geplante Ausfallzeiten


Ich mag es, dieses als das "Oh Mist, es funktioniert nicht"-Syndrom zu bezeichnen. Sie wissen, wovon ich spreche. Sie fahren einen Server herunter, um einen "Routine"-Hardware-Upgrade zu machen, nur um später festzustellen, dass die OS-Treiber nicht funktionieren, das RAID-Array hochgegangen ist oder Laufwerkskopien fehlgeschlagen und Ihre Original-Platten jetzt nutzlos sind. Moral der Geschichte ist, dass jede Routinearbeit an einem Server durchaus drei- oder viermal länger dauern kann, als Sie ursprünglich geplant haben...

Nehmen wir das folgende Szenario:

  1. Sie planen eine Auszeit für Host A an einem Montag von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr
  2. Sie fahren den Server am Montag gegen 19:45 Uhr herunter, um einen Platten-Upgrade durchzuführen
  3. nachdem Sie eineinhalb Stunden mit SCSI-Fehlern und Treiberinkompatibilitäten verschwendet haben, können Sie endlich den Server starten
  4. um 21:15 Uhr stellen Sie fest, dass eine Ihrer Partitions nirgends auf der Platte zu finden ist
  5. da Sie wissen, dass es eine lange Nacht wird, gehen Sie zurück und planen eine zusätzliche Auszeit für Host A von Montag 21:20 Uhr bis Dienstagmorgen 1:30 Uhr

Wenn Sie überlappende Ausfallzeiten für einen Host oder Service planen (in diesem Fall waren die Zeiten von 19:40 Uhr bis 21:30 Uhr und 21:20 bis 1:30 Uhr), wird Nagios warten, bis die letzte Periode geplanter Ausfallzeiten vorüber ist, bevor Benachrichtigungen zu diesem Host oder Service versandt werden. In diesem Beispiel werden Benachrichtigungen für Host A bis Dienstagmorgen 1:30 Uhr unterdrückt.

Siehe auch Siehe auch: Benachrichtigungen

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